La Paz nach Puerto Vallarta

Saturday, January 21, 2006

Dezember - Mai 1999

(Fotoalbum ist am Ende).



Am 12. Dezember kamen Sparky und Janet an, um mit uns nach Mazatlan zu segeln. Zunächst mal verbrachten wir ein paar gemütlich Tage in La Paz, um den zweien die Möglichkeit zu geben, sich La Paz anzuschauen. Am 16. Dezember verließen wir die Marina und segelten los nach Bahia de los Muertos, um uns mit Jeannie und Paul auf ihrem Boot “ZEUS” zu treffen. Halbwegs durch den La Paz Kanal, hörten wir sie am Funkradio und erfuhren, dass sie nach Isla Partida unterwegs waren. So kehrten wir um und trafen sie wenige Stunden später in Colleta Partida. Jeanni und Paul besitzen eine Segelschule in Marina del Rey, für die Sid für mehrere Jahre als Segellehrer gearbeitet hatte. Ich glaube wir haben die mit unserem Reisefieber angesteckt, denn sie genießen nun auch das Segelleben. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie viele Fragen die für uns hatten, und versuchten uns gar einzureden noch einen weiteren Sommer in der See von Cortez zu verweilen. Doch für uns ist es Zeit voran zugehen und so verließen wir Partida am nächsten Tage um 11:00 Richtung Mazatlan für ein neues Abenteuer. Wieder im La Paz Kanal, fingen wir uns einen tollen Thunfisch. Sid hatte nicht einmal angefangen den Fisch zu filetieren, als ich schon mit Sojasauce und Wasabi beistand. Es gibt nichts besseres als Sashimi, (roher Thunfisch in ganz dünne Scheiben geschnitten und in der Wasabi und Sojasauce gedippt, eine Japanische Delikatessen).
Als wir die Insel hinter uns legten, fing der Wind
an zu blasen, wir zogen die Segel hoch und stellten den Motor ab. Für ein paar Stunden hatten wir einen gemütlichen Segel, dann aber wurde der Wind stärker und stärker und die Wellen höher und höher. Bei Sonnenuntergang war es dann sehr ungemütlich. Bei Nachtanfall wurden wir mit Wolken bedeckt, die See hatte 2 Meter Wellen und der Wind blies mit 25 Knoten. Die See of Cortez hat nicht den Wellengang wie auf dem Ocean oder der Pacific, die Wellen hier entstehen nur wenn der Wind bläst. Dadurch sind die Wellen nicht so weit voneinander entfernt wie sie auf dem Meer sind. Hier sind sie höher und nahe zusammen, was es sehr, sehr ungemütlich macht und vor allem ist es schwieriger das Boot darin zu steuern. Die arme Janet war für die ganze Reise seekrank. Und ich war sehr froh, dass ich all die Mahlzeiten im Vornherein gekocht hatte, wir mussten sie nur aufwärmen. Es blies die ganze Nacht und den nächsten Tage durch und wurde gar schlimmer. Die zweite Nacht hatten wir 3 bis 4 Meter hohe Wellen und der Wind blies mit 30 bis 35 Knoten. Es war eine ganz unangenehme Reise. Da Sid Rückenschmerzen hatte und die Janet und Sparky sich nicht wohlfühlten, war ich am Steuer für 7 Stunden. Ich glaube ich war die einzige, die es genossen hat, ich hatte eine gute Zeit. Das Boot zu steuern in diesem wilden Wasser machte mir Spaß. Außerdem konnte ich die Sterne sehen, was es einfacher macht auf dem rechten Kurs zu bleiben, ich segelte bei den Sternen. Um 04:00 früh, stand Sid dann auf und gab mir einen Rest. Doch um 06:00 war ich schon wieder Wach und schickte den Sid wieder zu Bett. Wir waren nun nur noch 30 Meilen von Mazatlan entfernt und das Meer wurde bemerklich ruhiger und nur eine Stunde später genoss ich einen wunderschönen Sonnenaufgang im flachem Wasser mit Delfinen um uns her springend.
Als wir dann in Mazatlan ankamen, fuhren wir zunächst in die falsche Marina rein. Das Wasser war so schmutzig und roch entsetzlich, und wir waren überglücklich als wir unseren Fehler entdeckten. Wir konnten nicht schnell genug aus dieser Marina entfliehen. Die andere Marina für Kleinboote war eine halbe Stunde nördlicher, das gab mir die Gelegenheit eine Flasche Champagner rauszuholen und uns ein gutes Frühstück zu kochen, weil wir uns die Fahrt entlang der Mazatlan Beach genossen.
Der Eingang zu der Marina ist sehr eng, man
kann nur hoffen, dass kein Boot einem entgehen kommt. Die Marina selber ist sehr schön angelegt. Es sieht aus als wäre man auf einem großen Teich mitten in einem Feld, das Meer kann man von hier nicht sehen.
Wenig später stellte Sid fest, dass wir unterwegs fast die Steuerung verloren hatten. Wir hatten Glück gehabt, dass das Wetter nicht schlimmer wurde, ansonsten hätten wir es ganz bestimmt verloren.
Leider mussten die Janet und der Sparky am 23. Dezember heimfliegen, dadurch hatten wir nur wenig Zeit mit denen Touristen zu spielen.
Der Sparky ist auch einer, wie Sid, den man nirgends hin bringen kann, ohne Leute anzutreffen die er kennt. Am ersten Tage lernten wir Norm und Lyn auf “WANDERING ROO” kennen und nur nach fünf Minuten fanden Norm und Sparky raus, dass sie für die selbe Firma arbeiteten und gar dass Sparky mit Norm’s Sohn zusammen arbeitet. Von da an verbrachten wir viele Zeit mit Lyn und Norm, sie wurden unsere besten Freunde.
Wir hatten sehr viel Spaß mit Janet und Sparky, eigentlich zu viel Spaß. Als der Sparky uns in St. Rosalia besuchte, war eine U
hr in seinem Zimmer, deren Alarm um 1 Uhr früh los ging. Wir wussten von der Uhr, doch dadurch dass sie uns nicht in unserem Schlaf störte, bekümmerten wir uns nie sie abzustellen. Am nächsten Morgen erwähnte er die Uhr, doch aber konnte er sie nicht finden. Nun als er wieder bei uns war, ging die Uhr immer noch los. Dieses mal erwähnte es die Janet. Sie erwähnte, dass die Uhr auf Sparky’s Seite ist und sie finden werde. Dadurch versteckten wir die Uhr auf ihrer Seite. Am nächsten Morgen sagte sie, dass sie falsch gehört hätte, die Uhr sei auf ihrer Seite. Nun versteckten wir sie am Fuße des Bettes. Zwei Nächte später ging der Alarm in unserem Zimmer los und wir konnten die Uhr nun nicht finden. Revenge, Revenge!!!! Von mehreren Leuten kriegte ich Alarmuhren und hatte nun 6 Alarmuhren. In der letzten Nacht, versteckten wir sie überall und zwar dass jede halbe Stunde eine losging. Die letzte war die schlimmste, der Alarm war ein Nervtötendes: Gügürügüüüü, Gügürrrügüüüüü. Ja, ja, ich weiß wird sind gemein. Doch es wir noch viel besser. Am 27. Dezember kam die Sue Janollari uns besuchen und als sie wieder heimflog, gaben wir ihr die Uhr mit, die sie dann in Sparky und Janet’s Schlafzimmer unter dem Bett versteckte. Als die den Alarm hörten, durchsuchte Sparky zuerst seine Reisetasche, doch konnte sie nicht finden. Es brauchte sie drei Nächte die Uhr endlich zu finden. Ja, ja ich weiß, wir werden sie irgendwann wieder zurück kriegen.
Die Sue kam uns in Mazatlan besuchen, doch leider nur für vier Tage, doch wir unternahmen so vieles, dass wir am letzten Tage völlig erschöpft waren. Zwei Tage nachdem sie ankam, kam auch Audrey uns besuchen, doch sie wohnte auf Tim’s Boot. Für Silvester Abend hatten wir Timo und Audrey zum Nachtessen eingeladen. Ich hatte einen Tisch auf dem Stege hübsch dekoriert, mit Kerzen und allem drum und dran, es sah ganz nett aus. Der Schmaus war ein Fondue Bourgingnonne, was die ja hier nicht kennen. Ihr hättet die zwei sehen und vor allem hören sollen. Der Schmaus dauerte 2 ½ Stunden und es hat ihnen ganz gewaltig geschmeckt. Nach dem Essen, gingen wir zu Ginny und Werner’s Boot und verbrachten den Resten des Abend gemütlich mit ihnen, Bill (ein super Gitarrenspieler) und Zack. Bill und ich unterhielten alle mit Gitarren und Mundharmonikagespiele. Bevor
Mitternacht, hörte ich die Kirchenglocken! Kirchenglocken, all die Jahre die ich die Schweiz verlassen hatte, hatte ich das nie wieder gehört, oh, wie ich das vermisse. Hier in Mexiko anscheinend tun sie das selbe. Ich fühlte mich ganz zuhause. Dann natürlich wurde mit Champagner angestoßen und wir genossen etliche Feuerwerke, die für Stunden angingen. Es war ein ganz unvergesslicher Silvester, einer meiner besten die ich je erlebt hatte.
Mazatlan ist eine sehr freundliche Stadt und das Einkaufen ist ganz toll. Konnte
alles finden, was ich in den Staaten kaufen kann. Auch macht es viel Spaß die Stadtbusse zu gebrauchen. Spielt keine Rolle wohin man fährt es kostet nur 25 Rappen. Die Taxis sind auch sehr billig, habe nie mehr als 3 Franken bezahlt! Dann von den Restaurants können wir nur schwärme. Unser Lieblingsort war “PANCHO”S”. Ihr hättet die Meeresfrüchteplatte sehen sollen. Voll mit Crevetten, auf drei verschiedene Arten gekocht, Langusten, Tintenfisch, Froschbeine, verschiedene Fische. Die ganze Platte war für zwei Personen, doch aber könnte 6 damit gefüttert werden und kostete unglaubliche 21 Franken! Eines meiner Lieblingsgerichte, waren die Crevetten mit Käse und Speck umwickelt und dann grilliert. Ein anderes Restaurant war in Down Town, mit typisches regionalen Köstlichkeiten und wir bezahlten jeweils nur 5 Franken für uns beide! Dann jeden Sonntag gingen wir zum El Cid Hotel, gegenüber unserer Marina. Jeweils mit Lyn und Norm genossen wir unglaubliches Sonntagsbuffets (Champagner Brunch). Das war etwas an der teuren Seite, 25 Franken pro Person, doch es war es wert. Die Kellner kannten uns und hatten jeweils einen Tisch für uns reserviert und der Champagner floss in Strömen, keine anderen Gäste kriegten den Service den wir kriegten. Das Buffet war mindesten 50 Meter lang und war beim Swimmingpool, die Tische waren um den Pool herum und immer sehr schön dekoriert. Dazu wurden wir bei Violinen Music verwöhnt.
Wir unternahmen einige Busfahrten zu nahe gelegenen Dörfchen und Städtchen. Doch eines der Ausflüge, war die USS Constellation, ein Amerikanisches Flugzeugträger. Wow, das war sehr interessant. Das Schiff ist eine eigene Stadt, mit allem drum und dran. Der Wassermacher, pro
duziert täglich 400 000 Gallonen (ungefähr 1.6 Millionen Liter). Die Küche kocht 18000+ Mahlzeiten täglich für die 5500+ Soldaten. Leider aber zeigten die uns nicht all zuviel, nur das Oberdeck und die Flugzeuggarage und auch waren keine Jets vorhanden. Als wir in der Schlange standen um das Boot zu verlassen, war ein Offizier neben mir, so fragte ich ihn als Witz, wann die Küchentour anfängt. Er schaute mich zunächst komisch an, dann aber fragte er mich, ob ich die Küche wirklich sehen möchte und nahm uns an eine private Tour durchs Schiff. Das war sehr, sehr interessant.
Drei Tage bevor wir Mazatlan verließen, ging mein Computer kaputt. Natürlich, war ich gerade daran meinen 17-seitigen Reisebericht den ich ins Deutsche übersetzt habe, am senden, als der Computer ausstieg. Da wir nur noch ein paar Tage hier waren, beschlossen wir ihn erst in Puerto Vallarta flicken zu lassen. Glücklicherweise, haben wir den alten Computer behalten und da ich alle meine Daten separat auf Floppys aufbewahrt hatte, konnte ich alles au
f den alten Computer bringen.
In dem Jahr, das wir nun am segeln sind, haben wir einiges gelernt, vor allem das Reisepläne sich ändern. Da wir keine Ahnung hatten, wie lange es dauern wird, um den Computer zu reparieren, entschlossen wir nach langem überlegen, dass es keine schlechte Idee wäre, den Sommer in Puerto Vallarta zu verbringen. Falls wir im April durch das Tejuanapec Basin gehen wollen, müssten wir uns beeilen und würden dadurch nicht all zu viel vom Festland sehen. Da uns aber Mexiko so gut gefiel, war es besser die Hurrikansaison in PV zu verbringen und in den fünf Monaten Mexiko bei Land zu bereisen. Doch wir hatten noch mehr Zeit um das etwas mehr zu überlegen.
Am 25. Januar verließen wir die Mazatlan Marina und segelten zum nahen Ankerplatz, wo wir uns mit Jim und Nancy (LAUGHING BUDDHA) trafen. Jim und Nancy segelten im März zum Südpazifik und wer weiß wann wir uns wieder treffen werden. Wir verbrachten zwei Tage mit ihnen und verabschiedeten uns mit einem köstlichen Fondue Bourgignonne auf Paradis
e.
Nachdem wir Los Angeles verlassen hatten, glaubten wir dass wir da Aufwidersehen hinter uns hatten. Natürlich sind alle Cruiser am ständigen Reisen. Man lernt so viele kennen und dann heißt es halt immer und immer wieder sich zu verabschieden.
Am 27. Januar, zogen wir den Anker hoch und segelten weitere 86 Meilen südlich zur Insel Isabela. Unglaublich, seit wir nun am Segeln sind, hatten wir nur wenige gute Segeltage, wobei wir den Motor nicht gebrauchten. Dieser Trip war einer dieser seltenen Gelegenheiten. Doch leider reisten wir viel zu schnell und wären um 3 Uhr morgens bei der Insel angekommen. Dadurch der Ankerplatz einige Hindernisse unter Wasser hat, ist es ratsam dort nur bei Tageslicht zu ankern, das hieß für uns Segel runternehmen, damit wir etwas langsamer segeln konnten. Wir kamen um 8 Uhr, bei Sonnenaufgang an. Im Ankerplatz ist ein versteckter Felsen, der ein Boot sinken könnte. Nur weiß man nicht genau wo der ist. Unser Tiefenmesser, ist schon ganz super, mit dem können wir die Wasser-tiefe bis 1200 Fuß vor uns sehen und nicht nur gerade unter uns, wie die meisten das tu
n. Dadurch fanden wir den Felsen und konnten einen sicheren Ankerplatz finden.
Als wir ankerten, hättet Ihr all die anderen vier Boote sehen sollen. Alle schrieen nicht dort zu ankern, wegen dem Felsen, die wussten halt nicht wie unser Tiefenmesser funktionierte, ha, ha, ha.
Jim und Nancy von WINDANCE, waren auch dort und am selben Tage gingen wir zusammen auf die Insel wandern. Die Insel ist das Zuhause von tausender Seevögeln, (Frigets). Die einzigen Bewohner sind die Vögel und einige Haifischermänner, die hier Saisonweise übernachten. Wir folgten dem schmalen Weg, der uns ins Inselmittlere zu einem Kratersee führte. Wo immer man hinschaute, sah man Büsche voll mit Nestern. In manchen sahen wir Eier und gar kleine Babyvögel. Die meisten waren nur wenige Metern von uns entfernt.
Wir fanden ein Seevogelbaby auf dem Wege, ganz alleine. Wir suchten für ein leeres Nest, doch das kleine war verloren und wir konnten ihm leider nicht helfen.
Der Ankerplatz selber war eine wahre Sicht. N
ur wenige Meter neben uns schlugen die Wellen wild mit einem lauten Gedonner auf die Felsen. Für Stunden schaute ich dem zu.
Am 30. Januar, verließen wir die Insel und segelten 56 weitere Meilen südlich nach Chacala. Für die ersten 30 Meilen hatten wir eine schöne Briese und flache See, perfekt für einen gemütlichen Segel. Doch dann starb der Wind und wir mussten den eisernen Segel wieder anstellen (Motor). Doch der Trip war atemberaubend, wir sahen so viele Wale, die komplett aus dem Wasser sprangen. Auch hungerte von Rochen sprangen abwechselnd aus dem Wasser, es sah wie Popcorn aus, dass aus der Pfanne springt. Es waren hunderte von denen, für Stunden und Stunden. Es ist wirklich nie einen Moment langweilig hier auf dem Meer.
Die Ankunft in Chacala war ganz bezaubernd. Der Ankerplatz ist umrahmt mit einer weißen Sandstrand, überwachsen mit Palmen und einem dichten Dschungel im Hintergrund. Es war Sonnenuntergang, doch aber zur selben Zeit, kam der Vollmond hinter den Palmen hoch, unglaublich schön. Was für ein toller Empfang im tropischen Chacala, der erste richtig tropische O
rt. Auch roch es sehr frisch und GRÜN!
Leider waren schon 17 andere Boote im Ankerplatz, was gut zu verstehen ist bei der Schönheit dieses Ortes. WINDANCE war eines davon, und da es am nächsten Tag Superbowle Sunday war (Footballspiel des Jahres), gingen wir zu einem der Palapa Restaurants uns schauten uns das Spiel an. (Palapa = Palmendach). Wir saßen für 5 Stunden vor dem TV, aßen Crevetten, Fisch und andere köstliche Gerichte, hatten etliche Flaschen Bier und alles kostete uns unglaubliche $ 18.
Zur selben Zeit, trafen sich die anderen Segelboote, für ein Picknick an der Chacalilla Beach, die etwa 20 Minuten entfernt war. Um 19.00 als das Spiel fertig war, beschlossen wir uns denen teilzunehmen. Inzwischen war es schon dunkel und wir wussten nicht so genau wo die Beach war. In Sandalen und Schlarpen machten wir uns auf den Weg und fanden einen kleinen Pfad der durch den Dschungel zum Meer führte. Wir folgten Jim. Natürlich hatten wir kei
ne Ahnung wo wir waren. Mehrere male hielten wir uns für verloren, doch dann hörten wir Stimmen und Musik. Wir folgten der Musik und nach einer halben Stunde durch den Dschungel, gelangten wir zu einer Lichtung, sahen eine Feuerstelle und unsere Kollegen und auch die Strasse die zur Beach führte. Na das war lustig. So am nächsten Tag, wiederholten wir die Wanderung, dieses mal in Tennisschuhen, um zu sehen, was wir in der Dunkelheit verpassten. Wir waren echt schockiert als wir all die Löchern, Wurzeln und Steine und und und, sahen.
Einen weiteren Tag später gingen WINDANCE und PARADISE schon wieder auf einen abenteuerlichen Ausflug. Dieses mal zum Vulkan der die Bucht überblickt. Anschließend zur Playa Cuervo, was ein 1 ½ Stunden Spaziergang ist. Wir hörten dass das Schnorcheln in Playa Cuervo super ist und schleppten unser Schnorchelzeug mit uns. Zunächst mal folgten wir der Strasse für mindesten 30 Minuten, bevor wir realisierten, dass wir zu weit gegangen sind. Dann ging es halt wieder zurück und fanden richtigen Weg. Der führte uns einen
steilen Hügel hoch durch den Dschungel zu einer schmalen Strasse, die schlussendlich zum Vulkan führte. Die Aussicht über den Ankerplatz war fantastisch.
Von hier aus führte uns Sid den Hügel runter zwischen Gesträuchern und Gräsern, die an unseren Beinen steckten und juckten. Dann stellten Jim und Sid fest, dass der kleine Pfad endete, so ging es wieder den Hügel nach oben. Es dauerte uns eine Weile um den richtigen Pfad zu finden. Nach einer halben Stunde auf dem Pfade, kam eine Abzweigung. Nun was, welches ist der Richtige? Um eine lange Geschichte kurz zu machen, wir taten das mindesten 4 mal und jedes mal nahmen wir die falsche Zweigung und 4 Stunden später gelangten wir bei der nur 1 ½ Stunden entfernten Beach an. Wir hatten aber viel Spaß dabei, außerdem ist die Gegend wirklich super schön. Doch waren wir gar nicht begeistert über den Gedanken den steilen Hügel wieder zurück zu wandern Glücklicherweise war da eine Mexikanische Familie mit einem Pickuptruck dort, die uns zurück fuhren. Auch gingen wir etwas schnorcheln, doch das Wasser war so trüb, wir konnten nicht mal unsere Hände vor dem Gesicht sehen. Doch wir genossen einen guten Pic
knick und genossen die Fahrt dem Hügel hoch.
Jeden Abend bevor Sonnenuntergang, fingen die Einwohner kleine Feuer an, um die Mücken und No-seeums mit dem Rauch wegzutreiben und es funktionierte. No-seeums (Nicht-sehums), sind ganz, ganz, kleine Fliegen, die man kaum sehen kann, die saugen Blut wie die Mücken, doch aber merkt man die Bisse erst 12 bis 24 Stunden später, wenn es zu spät ist und man voll mit Bissen ist. Die jucken viel mehr als die Mückenstiche und sind für Tage zu spüren. Das meiste dass ich je an mir gezählt habe, waren 140 Stiche!
Nur 8 Meilen südlicher liegt Jaltemba, eine hübsche, kleine Touristenstadt. Zunächst mal ankerten wir vor der Stadt, nahmen das Dinghy an den Strand, fanden uns ein Telefon und riefen Tante Alice, um Ihr mitzuteilen wann und wo uns in PV(Puerto Vallarta zu treffen). Dann hatten wir einen Margarita bevor wir zum Boot zurück gingen und zur der 10 Minuten entfernten El Cranjero Insel segelten und den restlichen Tag und Nacht dort verbrachten. Zu
m ersten male, seit wir Mazatlan verlassen hatten, hatten wir einen ruhigen Ankerplatz ohne diese hohen Wellen.
Am folgenden Tage ging es 28 Meilen weiter nach Punta de Mita, der nördliche Eingang zur Bahia de Banderas, die Bay von Puerto Vallarta. Wir verbrachten 6 ganz gemütliche Tage auf dem Boot und besuchten die Beach nur einmal.
Am 11. Februar, nur 8 Meilen weiter, ankerten wir in La Cruz. Von hier aus ist es nur 6 Meilen nach Nuevo Vallarta und 10 Meilen nach Puerto Vallarta, (kurz “PV”). Faszinierend wie viel Leben diese Bay beherrscht, wo immer man hinschaut, sieht mal Wale, Delfine und hunderte von Meeresvögeln.
Nach langem überlegen hatten wir uns nun beschlossen die Hurrikansaison hier in Banderas Bay zu verbringen. Wir hatten eine Reservation vom 14. Februar in der Paradise Village Marina. Wenige Stunden nach unserer Ankunft, kam auch Tante Alice an, um uns für 7 Tage zu besuchen.

Paradise Village ist ein fünf Stern Resort, mit einer Marina die 50 Bootsplätze hat. Einem Minizoo, mit zwei Tigern (wobei das Weibchen nach zwei Monaten starb), 4 Affen, ein Krokodil, Eule, Rehe, Flamingos, Tukane, Sträuße, schwarze Schwäne, Gänse, Pfauen, Waschbären, Wildkatze, verschiedene tropische Vögel und Papageien und einen Seehund. Drei Swimmingpools mit tollen Rutschbahnen, 4 Tennisplätze, Basketballplatz, eine Disco, 5 Restaurants, Einkaufsläden, tolle Beach, etc. etc. Als Marina Gäste können wir das ganze Hotel, wie die Hotelgäste benutzen. Kriegen gar Tücher, die wir jeden Tag eintauschen können. Der Alice hatte es so gut gefallen, dass sie am ersten Tage schon die Reservation auf 10 Tage änderte. Es war toll sie hier zuhaben und wir hatten eine super Zeit.
Am 24. Februar kamen die ersten Segelboote von der Los Angeles - Puerto Vallarta Regatte an. Natürlich ließen wir uns das nicht entgehen, speziell da Freunde vom Yachtklub hier waren. So fuhren wir zum W
estern Regina Hotel, wo alles stattfand und waren kaum eine Minute dort, als wir schon in unsere Freunde liefen. Es war toll alle wieder zu sehen und zu meiner Überraschung, kam Sue meine Freundin auch an. Sie wollte uns überraschen, was ihr gelungen ist. Für die nächsten vier Tage ging es von einer Party zu der Nächste. Und so schnell sie gekommen sind, waren sie wieder weg.
Die folgende Woche fand der Mexorc statt, eine Regatte die der LA-PV Regatte jeweils folgt und in der Bay stattfindet. Natürlich versuchte Sid mitzusegeln, leider aber ohne Erfolg. So schlug ich ihm vor noch für drei weitere Wochen hier zu bleiben, damit er in der Banderas Bay Regatta, segeln konnte. Diese Regatte wird von uns Cruisern veranstaltet. Dadurch blieben wir noch etwas länger hier in PV. Sid fand sich einen Platz auf ‘CRICKET’, doch leider bei der ersten Regatta brach was am Boot und konnte die Regatta nicht mehr bestreiten. Doch dann nahm ‘HAWKEYE’ ihn mit und zwar als Techniker, (er entschied den Schlachtplan während der Regatte) und brachte Hawkeye vom zweiten auf den ersten Platz und am dritten und letzten Rennen gewannen sie überall. Sid war überglücklich u
nd ich war sehr stolz auf ihn!!!
In der zwischen Zeit hörten wir am Radiofunk ein anderes Boot mit unserem nahmen “PARADISE”. Wir haben uns schon gewundert, wer das sein könnte, nur eines mit dem selben Namen und das war in Marina del Rey und hatte den Slip nie verlassen, als wir dort lebten. Wenige Tage später klopfte jemand ans Boot und ein Jim Albert stellte sich uns vor, als der andere Paradise Besitzer. Wir konnten es nicht glauben, es ist das Boot von Marina del Rey und seit ein paar Monaten ist er auch Mitglied von unserem Yachtklub. Kleine Welt!
Oh, ich habe “PERROKITO” den Papageien noch nicht erwähnt. Er ist der Marina Papagei und spricht. Ich verbrachte jeden Tag mindestens eine Stunde mit ihm. Als Alice hier war, kriegte ich einen schlimmen Husten, den ich für einen Monat hatte. Stellt Euch mal einen Papagei vor der hustet! Manche Hotelgäste denken dass der arme Vogel krank ist, ha, ha, ha.
Am 16. März trafen wir endlich CALLIOPE, Annie and Ben oder das BANANIE BOAT wie wir sie nennen. Die besitzen unser Schwesterschiff. Für mehrere Monaten kennen wir sie nun, doch aber nur via Email
und schlussendlich nun in Person. Ganz, ganz nette Leute. Calliope geht für den Sommer in die See von Cortez, doch versuchten uns zu überreden den Sommer mit ihnen zu verbringen. Nur funktionierte das halt nicht.
Da wir für Sid’s Regatta blieben, beschloss ich mich trotzdem die HAM Radio Lizenz zu machen (Amateur Radio). Hatte aber nur 10 Tage Zeit um zu studieren. Die Prüfung ist ziemlich schwierig und man muss über 600 Fragen lernen, unmöglich die 10 Tagen zu lernen. Ich versuchte es trotzdem. Und? Well, ich habe die schriftliche Prüfung bei zwei Punkten verpasst, doch aber habe ich den Morse Code bestanden, was wirklich schwierig ist und erst recht unmöglich in nur 10 Tagen zu lernen. Ich glaube mein musikalischer Hintergrund hat mir dabei geholfen. Bin sehr stolz darüber!
Den schriftlichen kann ich später wieder versuchen, wobei ich nun genügend Zeit habe es zu lernen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr viel Spaß hier. An einem Abend gingen wir mit 4 anderen Pärchen Nachtessen. Natürlich hatten wir zu viel Spaß und Margaritas und einige Stunden später, stellten wir fest, da
ss wir den letzten Bus nach Nuevo verpasst hatten. (Unser Bus fährt nur bis 10 Uhr). Da beschlossen wir uns einer der anderen Busse bis zum Flughafen zu fahren, was in der Mitte von hier ist, und von dort aus ein Taxi. So hüpften wir in den ersten Bus der vorbei kam und bemerkten aber nicht, dass da keine Touristen drinnen waren, was uns einen Anhaltspunkt hätte geben sollen. Dieser Bus war nicht ein direkter, sondern fuhr um die ganze Stadt herum. Anstatt den 20 Minuten dauerte es 45. Wir hatten aber riesigen Spaß und als wir schlussendlich dem Flughafen näherten, waren wir fast die einzigen im Bus. So schlug ich vor, dem Busfahrer $10 zu offerieren um uns zum Hotel zurück zu fahren. Alle dachten ich bin verrückt, (sogar ich dachte es), doch sie stimmten zu. Da ging ich zum Fahrer, frage ihn und anstatt dem “Nein” sagte er “JA”. Ich konnte es kaum glauben, speziell nicht meine Kollegen, wir wurden vor die Hoteltüre gefahren und ich war der Held des Tages. Wir gaben dem Fahrer $16 was wahrscheinlich eine Woche seines Lohnes ist.
Jeden Montag haben wir eine Jam Session,
das heißt, alle die ein Instrument spielen oder singen können etc. bringen ihre Instrumente und dann wird zusammen gespielt. Es findet im Dos Felipes Restaurant in La Cruz statt. Da wir ohnehin PV verlassen wollten, beschlossen wir zunächst in La Cruz zu ankern. Die Jam Session war super, es hatte etliche Gitarrenspieler, ein Trio mit Irischer Musik, Marsha sang Piratenlieder, eine Flamingotänzerin, und ich spielte die Harmonika. Ihr hättet den Waschbrettspieler sehen sollen. Das Waschbrett war dekoriert mit einem Horn, einer Pfeife und andere komischen Sachen, mit denen er Geräusche machen konnte. Dann einer spielte mit Löffeln, wow, der hatte vielleicht einen Rhythmus.
Seit über einer Woche versuchten wir mit Rolf Gunther on CALAFIA in Kontakt zu kommen. Er war ein Nachbar von uns in Marina del Rey und ist auf seinem Wege zur Südpazifik. Am aller letzten Tage bevor wie La Cruz verließen, verbrachten wir endlich einen tollen Tag mit ihm uns seiner Frau Anna.

Am 1. April segelten wir 48 Meilen nach Ipala. Dazu mussten wir um den Cabo Corrientes gehen, was der südliche Punkt von der Banderas Bay ist. Corrientes ist wie Cabo Falso oder Point Conception, eine Gegend mit turbulentem Wasser. Man muss aufpassen wann den Punkt zu umsegeln, damit man nicht in zu wildes Wasser gelangt. Da der Wind um 11 Uhr morgens schon anfängt zu blasen, beschlossen wir uns früh loszugehen, damit wir den Punkt um ca. 9 umsegeln konnten. Wir hatten Glück, das Meer war ein bisschen verwirrt, doch nicht zu unangenehm. Von hier an sollte die Gegend und das Wetter viel tropischer werden. Doch je weiter südlich wir gingen, je kälter wurde es. Kann mich zwar nicht beklagen, denn es war um die 24 Grad dem Tage durch, doch aber am Abend mussten wir etwas wärmeres anziehen.
Punta Ipala ist ein relativ kleiner Ankerplatz, für nicht mehr als 4 Boote. Es hat eine steile Sandstrand und ein kleines Dörfchen. Der Ankerplatz ist normalerweise ruhig, doch wenn die Wellen aus dem Norden kommen, kann das Wasser sehr unruhig werden, was für uns zutraf. Es fühlte sich fast wie in einer Waschmaschine an, da die Wellen von den Felsen reflektiert wurden. Dazu kam, dass es Osterwoche war, und alle Mexikaner Ferien hatten. Tradition ist, an den Stränden campieren zu gehen, dadurch war dieser kleine Strand voll von Zelten und Leuten. Doch was uns wirklich störte war, ein Lastwagen am Strande mit 4 riesige Lautsprechern (je mindesten 2 Meter hoch) und mit voller Stärke spielten sie Musik bis 4 Uhr morgens. Im Lastwagen selber hatten sie Spielkästen. Für uns war es zu laut und so zogen wir am nächsten Morgen den Anker hoch.
Von hier folgten wir Sandstränden mit baumüberwachsenen Hügeln im Hintergrund und in der Ferne konnte man die Berge von der Sierra Madre sehen. Wir segelten 52 Meilen nach Chamela, doch wieder spielte das Wetter nicht mit. Der Wind blies nur für den halben Trip, dann mussten wir den Motor wieder gebrauchen.
Bahia de Chamela ist eine große Bay, mit einem guten Ankerplatz. Bei Ankunft vom Norden, erkennt man Chamela bei den roten Klippen und einer weißen Klippe von der Insel Passavera im Hintergrund, was der Eingang zur Bay markiert. Es hat einige kleine Inseln vorhanden, die den Ankerplatz von schlechtem Wetter schützt. Doch auch hier war die Wellen relative hoch und machte es etwas ungemütlich. Mit den Flopper Stopper, war das für uns aber kein Problem. (Flopper Stopper, ist eine Platte die man mit dem Spinnakerpool auf jeder Seite circa 4 Meter unter Wasser hängt, die gegen die Wellen ziehen und das Boot dadurch ruhig im Wasser behält.) Die Brandung war etwas schwieriger zu beherrschen, um nicht gerollt zu werden. Wir beschlossen uns, dass es Sicherer ist, den Motor auf dem Boot zu lassen und ans Land zu rudern. Wobei wir den richtigen Moment abwarten mussten um die Wellen zu bemeistern. Wir hatten Glück und wurden nicht aus dem Dinghy geworfen. Inzwischen war das Osterwochenende vorüber, der Strand wieder verlassen von den Massen und wir genossen es die einzigen Touristen hier zu sein.
Nach vier gemütlichen Tagen, beschlossen wir uns die nahe gelegene Insel Passavere zu besuchen und dort zu ankern. Es waren nur 2 Meilen zu gehen und die Aussicht war absolut atemberaubend. Vom Ankerplatz hatten wir eine Sicht über all die kleinen Inseln, wobei die eine wie das Landende in Cabo San Lucas aussah. Doch die Wellen kamen auch hier durch, so verbrachten wir nur wenige Stunden hier und wagten es gar auf die Insel zu gehen. Die Insel ist relative klein und man kann in nur 10 Minuten von der einen Seite zur anderen wandern. Der Pfad führte uns bei hunderten von Nestern von den Bubbies, (Meeresvogel). Doch dieses mal sahen wir keine Babies. Nach einem köstlichen Snack, beschlossen wir nach Chamela zurück zukehren, denn der Ankerplatz dort war viel ruhiger.
Am 7. April und 12 weitere Meilen südlicher ankerten wir im schönen Bahia Carayes. Die Gegend zwischen Chamala und Carayes ist voll von Felswänden und die Wellen klatschen mit rieser gewallt gegen die Felsen, was Meter und Meter hohe Gischts verursacht. Die Carayes Buch, besteht eigentlich aus 3 kleinen Buchten, die miteinander verbunden sind. Jede Bucht hat sein eigenes Hotel. Carayes ist ein Resort für nur sehr, sehr reiche Leute. Man kann es and den Villas im Hintergrund erkennen. Je näher man kommt, je kitschiger sieht es aus, man fühlt sich wie im Märchenland. Die Villas sehen wie Märchenschlösser aus und sind mit kitschigen Farben bemahlt, in pink, gelb, orange, türkisblau, violett, etc. Für die jenigen die Disneyland besucht haben, es sieht so aus. Wahnsinnig all das Reiche anzuschauen, konnte den Feldstecher absolut nicht von meinen Augen wegkriegen. Nach wenigen Tagen bildeten sich diese Ringe um meine Augen rum, dass Sid beschloss dass es höchste Zeit war weiterzugehen, damit der Feldstecher nicht meinem Gesicht anwächst. Auch kam eine super grosse Yacht an voll mit Kindern. Wir fanden raus, das der Besitzer die ganze Klasse seines Sohnes, insgesamt Lehrer in die Ferien nahm!
Seit wir Puerto Vallarta verlassen hatten, konnten wir nicht fischen oder schwimmen. Ein oder zweimal pro Jahr gibt es die rote Ebbe, wo Algen sterben und an die Wasseroberfläche geraten. Das Wasser sieht rötlichbraun aus und ist absolut giftig. Wenn diese Ebbe vorhanden ist, ist es keine gute Idee Fische zu essen. Doch wir ließen uns es nicht stören, speziell wenn wir in Carayes ankamen, fühlte es sich an als ob die den roten Teppich für uns ausgerollt hatten.
Nun aber unsere Lieblingsplatz, Bahia Tenecatita. Wir kamen hier am 9. April an und verweilten hier für drei Wochen. Tenecatita ist eine grosse Bay, die 4 Ankerplätze hat, zwei für südliches Wetter und die andern beiden für nördliches Wetter. Wobei die eine Nördliche sehr geschützt ist und völlig von Landmasse umgeben ist. Das ist wo wir uns verpflanzten. Die eine Seite war voll von riesiger Steinen und erinnerte mich an einen Alpensee, gar die Farbe war die selbe. Anschließend der Steine war eine kleine Sandstrand die an ein Riff grenzte. Hinter dem Riff ist der Eingang zur Mangrove (Sumpf mit Pflanzen) und der Landungsstrand für unsere Dinghys. Doch hier war es schwieriger ans Land zu kommen ohne umgetost zu werden. Dann der Resten war ein langer schöner Palmenstrand für Meilen und Meilen, was zum kleinen Dörfchen La Manzanilla führte. Kaum zu glaube, dass es nur ein Hotel an der ganzen Beach hatte.
WINDANCE war inzwischen auch hier und so war AMAZING GRACE, die haben wir seit Santa Rosalia nicht mehr gesehen. Und dann drei Tage nach unsere Ankunft, holte uns Lyn und Norm ein.
Am folgenden Tag ging es mit WINDANCE, KI-KIMMER, EMMELY und AMAZING GRACE auf die Dschungeltour durch die Mangrove. Der Trip ist 3 Meilen lang und führt durch einen dicken Sumpfwald, an manchen Orten waren wir völlig von Pflanzen umgeben, wie in einem Tunnel. Da die andern Boote diesen Trip schon etliche male befahren hatten, ließen sie uns voraus gehen. Das war ganz toll. Dann am anderen Ende ist eine große Lagune, wo wir die Boote ans Trockene zogen und uns zu den nahen Restaurants machten. Dieser Ort ist berühmt für die “ROLLOS DEL MAR”, die absolut köstlich sind. Gerolltes Fischfilet, gefüllt mit Sellerie und Zwiebeln, dann in Speck eingewickelt, gebraten und mit einer delikaten Mandel-Brandy-Cremsauce abgeschmeckt. Auf dem Rückweg fuhren wir mit 25 Meilen pro Stunde durch das Labyrinth, es fühlte sich wie in einem Indiana Jones Film an. Dann wieder an unserer Seite, gingen wir zunächst mal zum Palapa Restaurant wo wir uns mit eiskaltem Bier abkühlten. Stellt Euch vor die kosteten nur 60 Rappen je und haben gar frische Austern, zwei duzend für 3 Franken.
Nebenan ist ein Französisches Restaurant, was das Set für den Film “Mc Hale’s Navy” war. Nach unseren Bieren gingen Judy, Sid und ich uns das ansehen. Auf dem Wege kamen uns zwei Mexikaner entgegen und fingen and Französisch mit uns zu sprechen, da antwortete ich ihnen halt zurück und bevor wir es realisierten, sprachen wir Französisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch. Judy war ganz perplex, sie konnte nicht glauben wie viele Sprachen sie gerade gehört hatte. Dann als wir endlich zum Restaurant gelangten, begrüßte uns Carmen eine Liechtensteinerin und natürlich fingen wir sogleich an Schwizerdütsch zu sprechen. Ihr hättet Judy sehen sollen, mit Mund und Augen weit offen. Noch zum heutigen Tage erzählt sie allen wie viele Sprachen ich spreche. Die Mexikaner haben uns übrigens ihrer ganzen Familie vorgestellt und uns eingeladen, sie in Guatalajara zu besuchen.
Sid hat einen Witz über Sprachen:
Wie nennt man eine Person die drei Sprachen spricht? Vielsprachig!
Wie nennt man eine Person, die zwei Sprachen spricht? Zweisprachig!
Und wie nennt man eine Person die nur eine Sprache spricht? Amerikaner!
Am 15. April um 2 Uhr Nachts, erlebten wir ein Erdbeben von 4.3 Stärke. Ja, wir können Erdbeben auf dem Boot spüren, das vibrieren kommt durch den Boden hoch, man kann gar das Rumpeln hören. Vor 3 Jahren wurde diese Gegend mit einem riesigen Erdbeben gerüttelt, man kann immer noch all den Rummel sehen. Da war ein riesiges dreistöckiges Hotel an der Beach das völlig zerstört wurde und nun nur noch einstöckig ist. Das Erdbeben löste auch einen Tsunami aus, was die Bay drei mal geleert hat. Erstaunlicherweise wurde niemand verletzt. Die Einwohner von La Manzanilla hatten genügend Zeit auf die nahen Hügeln Sicherheit zu finden.
La Manzanilla ist ungefähr 3 Meilen gegenüber unserem Ankerplatz und ist ein ganz bezauberndes Dörfchen. Ein oder zwei mal pro Woche fuhren wir mit dem Dinghy rüber um Vorrat einzukaufen. Konnte gar Email von dort senden.
Von unserem Boot aus, hörten wir etliche wilde Papageien schreien und wir verfolgten sie mit dem Feldstecher. Auch kam uns eine Delfinfamilie täglich besuchen, wobei sie sich ihre Bäuche an unserer Ankerkette rieben und das Boot umherzogen. Es war eine wahre Freude denen zuzuschauen. Auf unseren Ausflügen zum Dörfchen, sahen wir jeweils Schildkröten und viele Rochen.
Unsere tägliche Tradition ist Aperostunde um 4 Uhr. Für ungeklärtem Grunde, fing Sid ein Projekt an, was er sonst um diese Zeit nie tut. Er wollte die Grundierung für unseren Funkradio installieren. Glücklicherweise hatte er sich dazu beschlossen, denn nur nach wenigen Minuten stellte er fest, dass unser Bilg voll mit Wasser war. Der Schlauch kam von der Pumpe los. Wenn er das nicht bemerkt hätte, wären wir ein paar Stunden später im Wasser gestanden. Es gebrauchte den ganzen nächsten Tag um den Bilg zu reinigen und zur selben Zeit die Grundung zu installieren.
Natürlich war das Palapa Restaurant unser Lieblingsort und wir trafen uns dort jeweils mit all den anderen Cruisern an Nachmittagen. Immer war es eine Herausforderung die Wellen zu besiegen. Lyn und Norm (WANDERING ROO), hatten gerade einen neuen Dinghymotor gekauft und gebrauchten ihn für das erste mal. Als sie zur Beach reinkamen schlug der Propeller einen Felsen. Dann als sie raus gingen, wurden sie bei hohen Wellen überrascht. Wir andern waren immer noch bei der Palapa und beobachteten ihre Situation. Die erste Welle schlug sie fast um, der Motor stoppte und gerade als er ihn wieder startete, kam die nächste Welle. Dieses mal kamen sie sogar noch näher umgerollt zu werden. Dann noch eine größere Welle kam und…….. Die beiden hatten einen riesigen Dusel, Norm gab mehr Gas und dadurch schleuderte die Welle sie weit in die Luft. Das ganze Dinghy insgesammt Motor war aus dem Wasser raus horizontal in der Luft. Lyn hing nur an der Leine vom Dinghy runter. Wow, die zwei hatten riesiges Dusel, dass sie heil da rauskamen. Hätten sie nur zwei Minuten länger gewartet, hätten sie all die Wellen verpasst.
Am 19. April war Judy’s Geburtstag. Ich organisierte eine Überraschungsparty für sie. Ihr selber erzählte ich dass es ein Aufwidersehensparty ist, da die meisten Boote am nächsten Tage losziehen und wir nicht wussten, wann wir uns wieder treffen werden. Sie glaubte es. Könnt Ihr es glauben dass es solche Idioten gibt, die ihr am Radio anriefen und ihr zum Geburi gratulierten und dass es ihnen leid tut nicht bei der Party dabei sein zu können… Wissen die den nicht, dass wenn man der Person von der Party erzählt, dass es kein Überraschung mehr ist!!! Wir hatten trotzdem eine gut Zeit.
Am 28. April verließen wir Tenecatita und segelten nach Barra de Navidad Bay was gleich neben der Tenecatita Bay ist. Es ist nur ein 1 ½ stündiger Trip und sehr sehenswert. Mit steilen Felswänden und waldigen Hügeln im Hintergrund und viele verschieden geformten Felsstücke die verstreut am Landesufer liegen. In der Bay hat es zwei Dörfchen, Melaque, was im nördlichen Ende liegt, mit einem hübscher Strand mit etlichen Hotels und Restaurants. Dann am südlichen Ende liegt Barra de Navidad was eine Lagune hat und für uns einen sicheren Ankerplatz anbietet. Um zur Lagune zu kommen, mussten wir durch einen engen Kanal fahren, der uns in ein Becken führte, wo das Grand Bay Hotel ist und eine Marina hat, wo all die Multimillionen teuren Boote sind. Dann ging es durch eine andere Engung und von da an hieß es aufzupassen, damit wir nicht auf eine Sandbank fuhren, wie so viel bevor uns. Das Wasser ist sehr, sehr trüb hier und macht es unmöglich den Unterwasserkanal zu sehen um in die große Lagune zu kommen. Glücklicherweise war Dick und Karen von IRIE hier und Dick kam uns entgegen um uns in die Lagune zu führen. Lyn und Norm (WANDERING ROO) folgte uns.
Wir haben Dick und Karen seit Mazatlan nicht mehr gesehen. Wir waren kaum geankert als sie mit eiskaltem Bier auf unser Boot kamen. Wie haben die das erraten, dass wir kein Bier mehr hatten. Es war so toll die zwei wieder zu sehen und natürlich hatten wir viel Geschichten zu wechseln. Inzwischen hatte der Wind angefangen zu blasen und in wenigen Minuten hatten wir Wind von 20 Knoten Stärke.
Sid sah sich umher und fragte: “ist unser Anker losgebrochen?” Wir alle schauten uns umher und konnten es aber nicht feststellten. Kaum 3 Minuten später, überholte uns ein Boot, zunächst dachten wir dass ein neues Boot angekommen ist. Doch nach näherem schauen, stellten wir fest dass IRIE losgebrochen ist und bei uns vorbei trieb. Habe die zwei noch nie so schnell bewegen sehen, in wenigen Sekunden waren sie in ihrem Dinghy und verfolgten das losgerissene Boot.
Als sie dann den Anker wieder runterließen, riss der ROO los und dadurch es ein Motorboot ist hat es mehr Windfläche. Das Boot zog mit schneller Geschwindigkeit los und trieb Richtung Sandbank. Nun sprang Sid ins Dinghy um den beiden zu helfen. Wenig später waren Dick und Karen mit mehr Bier auf unserem Boot und wir holten andere Abenteuer nach.
Am nächsten Morgen meldeten wir uns beim Hafenkapitän an. Anschließend nahmen Lyn, Karen und ich den Bus nach Melaque (20 Rappen für das Billet) um Vorrat einzukaufen. Melaque ist sehr Mexikanisch und man sieht keinen Amerikaner hier, für uns der erste Ort ohne Touristen. Barra de Navidad ist ein ganz bezaubernder Ort und die Leute sind so freundlich. Obwohl sie kein English sprechen, versuchen sie mit uns sich zu unterhalten. Ich habe nicht eine Person kennengelernt, die nicht gelächelt hat. Als wir dann zum Steg kamen, wo unsere Männer uns abholten, waren wir verblüfft wie stark der Wind blies. Auf dem Boot zurück zeigte der Windmesser 30 Knoten an, mit vereinzelten 39 Knoten Windstössen. Der geplante Pouletschmaus auf PARADISE musste auf den nächsten Tage verschoben werden.
Doch am nächsten Tage blies es gar mehr, 35 Knoten mit Windstössen bis zu 42 und wir kriegten ein Meter hohe Wellen in der Lagune. Da wir uns langsam daran gewöhnt hatten, genossen wir ein gemütliches Nachtessen auf unserem Boot.
Da es das Ende der Saison war, und alle Boote sich entweder nördlich oder südlich machten, um der schon bald kommender Hurrikansaison zu entgehen, hatte es nur etwa 10 Boote in der Marina. Auch brachten sie den Tarif von 80 Cents pro Fuß (30cm) auf 30 runter, so beschlossen wir uns in die Marina zu gehen, um dem scheußlichem Wind zu entgehen. Wir hatten alle die Nase davon voll.
Ihr hättet dieses Hotel sehen sollen. Es ist ein Luxushotel, nur für die Reichsten von den Reichen. Paradise Village ist wie ein Motel verglichen zu diesem Ort. Doch ist es sehr steril und kalt, die Freundlichkeit vom Paradise Village war hier nicht vorhanden.
Da der Roo ein Motorboot ist, gebrauchen sie natürlich viel mehr Diesel als wir Segelboote. So beschlossen sie nach Manzanillo zu fahren um aufzutanken. Sie luden uns dazu ein und so, gingen wir auf ihrem Boot nach Manzanillo. Wir parkten das Boot in Las Haddas, was ein komisch aussehendes grosses Hotel ist. Als es vor vielen Jahren gebaut wurde, war es nur für Filmstaren und andere berühmte und reiche Leute zugänglich. Nun aber ist es für alle die anderen normalen Leuten. Das Hotel sieht so kitschig aus, kann mir nicht vorstellen kann, wie es hier wohl war mit all den verwöhnten und snobischen Staren, nein danke, nicht für mich.
Hier mieteten wir uns einen Jeep und fuhren zum nahegelegenen, aktiven Vulkan Colima. Wow, habe noch nie einen rauchenden Vulkan gesehen. Sieht aus wie diejenigen die ich als Kind gezeichnet hatte.
Colima selber ist eine der saubersten Städte die ich je gesehen habe, sehr außergewöhnlich für Mexiko. Dann besuchten wir auch einige Ruinen von unbekannten Indianern (bevor den Mayans und Inkas) und ein kleines Dörfchen am Fuße des Vulkanes, Camala. Im Zentrum hatte es einen kleinen Park und um den Park umher mehrere Restaurants. Wir setzten uns in eines der Restaurants um einen Drink zu haben. Mit den Getränken brachten sie auch Esswaren raus, einen Teller nach dem anderen. Wir hatten mindestens 10 verschiedene mexikanischen Spezialitäten und als wir die Rechnung verlangten, mussten wir nur für die Getränke bezahlen. Anscheinend machen alle Restaurants hier das selbe, man bezahlt nur für die Getränke. Dann wimmelte es nur von Mariachisgruppen, die auf ihre Reihe warten um für die Restaurantgäste Musik zu spielen. Es war eine ganz tolle Atmosphäre und ein riesen Erlebnis. Auf dem Rückweg, hielten wir an einem der vielen Melonenfeldern und kauften uns die saftigsten und süßesten Melonen die wir je gehabt hatten. Dann ging es wider zurück nach Barra de Navidad, wo wir am nächsten Tage abreisen wollten. Doch Sid hat es mit dem Diesel schleppen übertan und konnte sich nicht rühren, sein Rücken war im Elend. So verbrachten wir noch einen Tag in Barra bevor wir nach Tenecatita zurück kehrten. Es ist so toll wieder in einem ruhigen Ankerplatz zu sein. Wir waren das einzige Boot im Ankerplatz, was wir speziell genossen. Zwei Tage später holte uns WANDERING ROO und auch ARIADNE ein.
Da Irma und Erwin, Freunde von uns, am 22-29 Mai in Puerto Vallarta Ferien verbringen werden, beschlossen wir uns, uns auf den Weg zu machen um sie zu sehen. Am 17. Mai verließen wir Tenecatita und gingen zunächst 20 Meilen nördlicher nach Paraiso. Eine ganz, ganz herzige Bucht die durch etlichen Inseln geschützt ist. Hier feierten wir mit dem ROO meinen 39. Geburtstag und genossen es die einzigen in dieser einsamen Bucht zu sein.
Schlussendlich nach 4 gemütlichen Tagen hier, beschlossen wir uns dann nach Nuevo Vallarta zurückzukehren und uns dort für die Hurrikansaison niederzulassen.
Diese zwei Monate gingen viel zu schnell vorbei, doch die Memoire will immer mit uns bleiben. Wir genossen die Kameradschaft mit Lyn und Norm und freuen uns den Sommer mit ihnen in Nuevo verbringen zu können.
Das Wetter war super und es fängt langsam an heißer und schwüler zu werden, ein Zeichen dass die Regenzeit um die Ecke ist.
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